Evaluieren macht Spaß!

Ich evaluiere gerade ein großes UN-Projekt. Ein sehr interessantes Projekt. Wir führen ca. 30 Expertengespräche, erstellen eine Medienresonanzanalyse und Erfassen sämtliche Zielgruppenaktivität (Logfiles, Teilnehmerzahlen, Anfragen etc.). Es ist sehr spannend, ein so komplexes Projekt wie ein Riesenpuzzle langsam aber sicher zu erfassen. Dabei zeigt sich mir, das Evaluation sehr viel mit Zuhören zu tun hat. Und mit Menschen. Wie ein Arzt versucht man, dem Patienten die richtigen Fragen zu stellen, um wichtige Zusammenhänge zu erfahren und daraus Schlüsse für die "Diagnose" zu ziehen. Und diese dann darzustellen und Stärken und Schwächen herauszuarbeiten. Auf diese Basis werde ich anschließend Handlungsempfehlungen ableiten. 
Gleichzeitig zeigt es sich, dass Evaluation sehr viel mit der Abbildung von existierenden Prozessen, Zusammenhängen und Personen zu tun hat. Man hält den Beteiligten einen Spiegel vor, wie sie zusammenarbeiten. Ich glaube, dass schon diese reine Darstellung von der IST-Situation dem Projekt Mehrwert geben wird, da allen Beteiligten klarer wird, wie das ganze Große funktioniert. 
Nicht zuletzt macht es Spaß, so intensiv mit den beteiligten Menschen zusammen zu arbeiten. Denn das "Zusammen" ist das A und O der Evaluation, damit am Ende alle die Ergebnisse akzeptieren. Außerdem geht es ja nicht darum, irgendwen in "die Pfanne zu hauen", sondern um das Erkennen der existierenden Stärken und Schwächen, die dann der Optimierung des Projekts dienen. Dazu gereicht die externe Objektivität, mit der ich als Unbeteiligte das Projekt unvoreingenommen betrachten kann.
Fazit: Evaluation macht Spaß!

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